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Mit Satelliten auf der Spur schmelzender Gletscher
Die Erdanziehungskraft ist nicht überall auf der Erde gleich stark. Orte mit großer Masse, beispielsweise Gebirge, haben eine etwas stärkere Gravitation, Orte mit kleinerer Masse, eine etwas geringere. Aus dem Weltraum lassen sich diese Unterschiede in der Erdanziehungskraft sehr genau messen. Das Satellitenpaar der GRACE Follow-On Mission umkreist die Erde und ändert den Abstand zueinander, je nachdem ob es Gebiete mit größerer oder kleinerer Gravitation überfliegt. Die Änderungen im Abstand können sie auf einige Milliardstel Meter genau bestimmen.
Das Satellitenpaar liefert jeden Monat ein neues Bild des Schwerefelds der Erde. So kann bestimmt werden, wie sich Massen über die Zeit verändern. Etwa, weil Gletscher schmelzen oder der Grundwasserspiegel schwankt. Satellitenmissionen liefern so wichtige Daten zu klimarelevanten Prozessen.
Das Schwerefeld der Erde
Die Zusammensetzung der Erde (Landmassen, Meere, etc.) variiert, dadurch ist sie an manchen Stellen schwerer als an anderen.
Das Geoid stellt das Schwerefeld der Erde dar und zeigt uns die Massenverteilung (und dessen Änderungen) unseres Planeten.
In den gelben und roten Bereichen befindet sich viel Masse, an den blau gefärbten Orten vergleichsweise wenig.
Mit dem Schwerefeld können wir auch Regen- und Trockenzeiten darstellen.
Hier im Amazonasgebiet im Jahr 2008.
Rot: viel Masse (= Regen), blau: wenig (= Trockenheit).
Erkenntnisse der GRACE-FO Mission
Globaler Meeresspiegelanstieg
Mit der Satellitenmission GRACE und der aktuellen Folgemission GRACE-FO können wir den globalen und regionalen Meeresspiegelanstieg überwachen.
20 Jahre Satellitenmission haben uns gezeigt, dass der globale Meeresspiegel in dieser Zeit um 3,3 mm/Jahr angestiegen ist.
In manchen Regionen lag der Anstieg teilweise sogar bei 12 mm/Jahr.
Schmelzen der Eismassen in Grönland
Die Satellitenmissionen haben auch die Veränderung im Grönlandeis zeigen können.
In den Jahren von 2002 bis 2017 hat das Grönlandeis stetig abgenommen. Im Schnitt sind jährlich 285 Gigatonnen Eis abgeschmolzen.
Das Auf und Ab der blauen Dreiecke in der Grafik, zeigt die saisonalen (z.B. Winter) Schwankungen.