Die stetige Verbesserung von optischen Uhren und deren Vergleich über lange Distanzen mittels Glasfaserkabel werden, besonders in TerraQ, hochgenaue terrestrische Uhrennetzwerke für Anwendungen in der Geodäsie möglich machen. Damit kann und wird sich das chronometrische Nivellement als neue geodätisch Messemethode etablieren.
In diesem Projekt wird einerseits der allgemein-relativistische Formalismus für die uhrenbasierte Geodäsie in Strenge weiterentwickelt und auf Uhrennetzwerke angewendet, um die Vor- und Nachteile verschiedene Konstellationen und Messverfahren bewerten zu können. Darauf aufbauend werden die interessantesten Anwendungen von Uhrennetzwerken in der Geodäsie und der Grundlagenphysik identifiziert.
Dazu werden Simulationen durchgeführt, um für die verschiedenen Anwendungen und Aufgabenstellungen in Geodäsie und Grundlagenphysik die optimale Topologie von Uhrennetzwerken zu finden. Wir werden auch in Zusammenarbeit mit den Projekten A04 und A05 inwieweit die Performanz von Uhren und optischen Fasern die bestmögliche Leistung für geodätische Anwendungen zu erzielen gestattet. Die theoretischen Ansätze unserer Arbeit sind auch für das Projekt C03 wichtig. Schließlich werden wir Uhren und Uhrennetzwerke zu neuen Grundlagentests der Allgemeinen Relativitätstheorie nutzen.
Forschungsziele von C02 - Terrestrische Uhrennetzwerke: Grundlagenphysik und Anwendungen
- Ausarbeitung eines allgemein-relativistischen Rahmens für die chronometrische Geodäsie
- Quantifizierung des Beitrags von Uhrenmessungen zu Höhensystemen und Schwerefeldmodellierungen
- Machbarkeitsstudien für neue Grundlagentests der Allgemeinen Relativitätstheorie